Digitalisierung in Schweizer Schulen

Schulleitungsfragebogen

Die Datenerhebung im Rahmen des Projekts DigiPrim im Mai 2022 soll die bestehende Datenlücke über den Stand der Digitalisierung im Primarschulbereich in der Schweiz schliessen. Gemäss dem aktuellen Forschungsstand ist von einer grossen Heterogenität zwischen den Schulen, zwischen den Schulstufen sowie zwischen den Sprachregionen auszugehen. Gerade bei sehr jungen Schülerinnen und Schülern sind die Auswirkungen der Digitalisierung in der Schule auf die Kompetenzentwicklung noch wenig erforscht (siehe Digitalisierungsbericht).  

Die Ergebnisse der Analysen sollen es ermöglichen, differenzierte schulische Digitalisierungsstrategien zu entwickeln, die unterschiedliche kantonale, schulische und familiäre Bedingungen einbeziehen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen daher an Interessierte in der Bildungspolitik, -verwaltung und -praxis kommuniziert und vermittelt werden. 

Über den Stand der Digitalisierung in Schweizer Primarschulen ist nur sehr wenig bekannt. So ist unklar, welche Rolle digitale Medien im Schulalltag von Schweizer Schülerinnen und Schülern auf der Schulstufe HarmoS 4 (entspr. der 2. Klasse) spielen und welche Chancen und Risiken dies birgt. Dank der gross angelegten Erhebung in Kooperation mit der ÜGK wird es möglich sein, ein differenziertes Bild des gegenwärtigen Status quo des Digitalisierungsprozesses an Schweizer Primarschulen darzustellen.

Die Antworten der Schulleitenden geben ausserdem wichtige Hinweise auf Gelingensbedingungen der Digitalisierung auf Primarstufe: Welche Hürden erleben Schulleitende, was sind die Treiber der Digitalisierung? Sind die Prozesse ähnlich wie auf der Sekundarstufe oder ergeben sich in den jüngeren Klassen besondere Herausforderungen?

Die weiteren Angaben aus dem Schulleitungsfragebogen zu relevanten Hintergrundinformationen weisen einen Erklärungswert für die Ergebnisse der ÜGK auf. Nicht nur die persönlichen und familiären Merkmale der Schülerinnen und Schüler, sondern auch der schulische Kontext kann einen Einfluss auf die Leistungen der Schülerinnen und Schüler haben.

Ein besonderes Augenmerk des Schulleitungsfragebogens liegt auf dem Stand des Digitalisierungsprozesses in der jeweiligen Schule. Wir erfragen unter anderem die technische Ausstattung, die Nutzung digitaler Medien im Unterricht, und die Konzepte und Regelungen zur Verwendung durch Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler.

Die Schulleitenden werden ausserdem um ihre persönliche Einschätzung über Hürden und Treiber, und Chancen und Risiken der Digitalisierung für jüngere Schülerinnen und Schüler gebeten. Diese Einschätzungen stellen wertvolles und hochaktuelles Expertenwissen dar, das für Bildungsforschung und -praxis gleichermassen relevant ist.

Im Schulleitungsfragebogen werden ausserdem organisatorische und strukturelle Merkmale der Schulen, wie die Grösse der Schule und die Aufgabenbereiche der befragten Schulleiterin oder des befragten Schulleiters, erfasst. Einige Fragen betreffen auch die Person der Schulleiterin oder des Schulleiters und fragen nach ihrem / seinem Karriereweg oder den Einstellungen zu ihrem / seinem Beruf.

Der Schulleitungsfragebogen wird von derjenigen Person ausgefüllt, welche für die an der ÜGK teilnehmenden Schule zuständig ist.

Der Schulleitungsfragebogen dauert rund 30-40 Minuten und wird online ausgefüllt. Zusätzlich erhalten die Schulleiterinnen und Schulleiter einen PDF-Auszug des Fragebogens, sodass sie/er bestimmte aufwendige Fragen vorgängig zusammenstellen (lassen) kann. Die benötigten Login-Angaben erhalten die Schulleiterinnen und Schulleiter per E-Mail.

Die Ergebnisse zur Nutzung digitaler Medien zu Hause sowie in der Schule werden in Form von verschiedenen Berichten, auf der Webseite von DigiPrim, und in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht. DigiPrim dient keinerlei kommerziellen Zwecken.

Die erhobenen Daten werden für wissenschaftliche Zwecke archiviert. Sämtliche erhobenen Daten werden streng vertraulich behandelt und unterliegen dem Schweizer Datenschutzgesetz.

Die Daten lassen keinerlei Rückschlüsse auf einzelne Kinder, Eltern oder Schulen zu. Die Schulen erhalten keine Rückmeldungen zu den Leistungen ihrer Schülerinnen und Schüler.

Hier finden Sie ein erweitertes FAQ sowie weiterführende Informationen zum allgemeinen Teil des Schulleitungsfragebogens.