Digitalisierung in Schweizer Schulen

Elternfragebogen

Forschungslücken auf Primarstufe

Gerade bei sehr jungen Schülerinnen und Schülern sind die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Kompetenzentwicklung noch wenig erforscht (siehe Digitalisierungsbericht). Dies betrifft neben der Digitalisierung der Schulen, die noch deutlich weniger vorangeschritten ist als auf der Sekundarstufe, insbesondere die kindliche Mediennutzung zuhause.

Herausforderungen für Eltern

Eltern stehen bei der Digitalisierung vor vielen Fragen: Wie viel Bildschirmzeit? Sind Lern-Apps wirklich hilfreich? Welches Gerät, welches Spiel für welches Alter? Sollte mein Kind programmieren lernen?

Digitale Ungleichheit

Im Rahmen von DigiPrim wollen wir erforschen, inwiefern und warum sich jüngere Kinder in ihrer Mediennutzung unterscheiden und ob sich diese unterschiedlichen Nutzungsprofile am Ende in den Schulleistungen niederschlagen.

Lösungen voranbringen

Die Ergebnisse der Analysen sollen es ermöglichen, schulische Digitalisierungsstrategien zu entwickeln, die unterschiedliche familiäre Bedingungen einbeziehen. Gleichzeitig sollen sie dabei helfen, einige Fragen von Eltern besser beantworten zu können und evidenzbasierte Empfehlungen zu entwickeln.

Die Antworten der Eltern zur Ausstattung und Nutzung von digitalen Geräten können mit den Angaben der Schülerinnen und Schüler, aber auch mit dem Erreichen der Grundkompetenzen, in Beziehung gesetzt werden. Dabei interessiert uns beispielsweise, wie die Mediennutzung mit Lesefähigkeiten zusammenhängt.

Haushalte können sich stark in der Ausstattung mit digitalen Geräten unterscheiden. Wenn ein Haushalt mehr oder andere Geräte besitzt, kann das auch die Häufigkeit und Art der Mediennutzung und das Freizeitverhalten von Kindern beeinflussen. Dieses wiederum hat möglicherweise Auswirkungen auf den Bildungserfolg.

Auch die Zeit, die mit digitalen Medien verbracht wird, sowie besonders die spezielle Art der Aktivität mit dem gleichen Gerät sind in diesem Zusammenhang relevant. Bisherige Studien konnten diesen Zusammenhang nicht ausreichend aufklären. Insbesondere zum digitalen Medienkonsum unter jüngeren Kindern existieren nur wenige Studien, auch weil sich der Medienkonsum in dieser Altersgruppe erst in den letzten Jahren, besonders durch die Verbreitung von Tablets, stark verändert und ausgeweitet hat.

Im Elternfragebogen werden Fragen gestellt, welche die Nutzung digitaler Medien im Alltag der Eltern und der befragten Schülerinnen oder Schüler betreffen. Dies betrifft die Ausstattung des Haushalts mit digitalen Geräten und die Häufigkeit und Art der Nutzung. Ausserdem werden die Einstellungen der Eltern zu digitalen Medien und zur Mediennutzung der Kinder erfasst.

Darüber hinaus werden Fragen zur Familie, zum Zuhause der Schülerinnen und Schüler und einige ergänzende Fragen zur Ausbildungs- und Erwerbssituation der Eltern gestellt. Diese Fragen erlauben uns, den Einfluss der sozialen Herkunft auf die Nutzung digitaler Medien im Grundschulalter zu untersuchen. Dieser Zusammenhang ist in dieser Altersgruppe noch weitgehend unerforscht, genauso wie die Frage nach den Auswirkungen der Nutzungsweise digitaler Medien auf die Leistungen junger Schülerinnen und Schüler.

Der Fragebogen sollte von einem Elternteil oder einer erziehungsberechtigten Person der Schülerin oder des Schülers ausgefüllt werden, welche/-r an der entsprechenden Erhebung im Rahmen der ÜGK teilgenommen hat. Der Elternfragebogen dauert rund 15-20 Minuten und wird online ausgefüllt (PC, Tablet, Laptop, Smartphone, etc.). Alle benötigten Login-Angaben sind auf dem Schreiben zu finden, welches die Schülerinnen und Schüler am Tag der Erhebung von der Schule mit nach Hause bringen.

Ein zentrales Ziel des Projekts DigiPrim ist die Untersuchung der Auswirkungen der Digitalisierung auf den Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern. Dafür benötigen wir Informationen darüber, wie häufig und zu welchem Zweck die Schülerinnen und Schüler digitale Geräte verwenden. Haushalte unterscheiden sich stark in der Ausstattung mit digitalen Geräten.

Die Antworten der Eltern zur alltäglichen Nutzung von digitalen Medien können mit den Angaben der Schülerinnen und Schüler sowie mit den Ergebnissen der Überprüfung der Grundkompetenzen und Informationen über die besuchte Schule in Beziehung gesetzt werden.

Die erhobenen Daten werden für wissenschaftliche Zwecke archiviert. Sämtliche erhobenen Daten werden streng vertraulich behandelt und unterliegen dem Schweizer Datenschutzgesetz.

Die Daten lassen keinerlei Rückschlüsse auf einzelne Kinder, Eltern oder Schulen zu. Die Schulen erhalten keine Rückmeldungen zu den Leistungen ihrer Schülerinnen und Schüler oder zu den Antworten der Eltern und ihrer Kinder.

Hier finden Sie ein erweitertes FAQ sowie weiterführende Informationen zum allgemeinen Teil des Elternfragebogens.